Wann ist eine Wurzelspitzenkappung nötig?
Zahnschmerzen entstehen oftmals durch Irritation und Entzündung des Zahnnervs. Bei fehlender Behandlung führt dies häufig zum Absterben des Zahnnervs und Ausbreitung der Entzündung an der Wurzelspitze. Neben einigen anderen Ursachen ist dies die häufigste Ursache von Kieferzysten. Zur Behandlung ist in den meisten Fällen zunächst eine Wurzelkanalbehandlung durch Ihren Zahnarzt Therapie der Wahl. Bei Beschwerden trotz Wurzelkanalbehandlung oder bei größeren Zysten kann die Erfolgsrate durch eine Wurzelspitzenresektion deutlich erhöht werden und in den meisten Fällen der Zahn gerettet werden.
Somit stellt die Wurzelspitzenkappung eine wichtige Rolle beim Erhalt erkrankter Zähne dar. Alternativ kann der betroffene Zahn immer entfernt werden, was oftmals den Zahnersatz mittels Implantat oder Brücke nach sich zieht. Wir helfen Ihnen gerne zusammen mit Ihrem Zahnarzt weiter, um in Ihrer speziellen Situation die beste Entscheidung zu finden.
Wie läuft eine Wurzelspitzenkappung ab?
Wurzelspitzenkappungen sind bei uns ein Routineeingriff, vor dem Sie keine Bedenken haben müssen. Durch einen kleinen Schnitt am Zahnfleisch wird die Wurzelspitze freigelegt, das entzündungsgewebe entfernt und die Wurzel gekürzt und am Wurzelende dicht versiegelt. In den meisten Fällen dauert der schmerzfreie Eingriff pro Wurzel etwa 10 - 15 Minuten.
Welche Risiken bestehen bei einer Wurzelspitzenkappung?
Neben den allgemeinen Risiken wie Blutungen oder Infektionen besteht die Gefahr, dass die Entzündung der Wurzelspitze trotz der Operation nicht vollständig abheilt. Um Ursache und Ausmaß der Entzündung festzustellen wird vor der Operation immer ein normales Röntgenbild durchgeführt oder von Ihrem Zahnarzt an uns weitergeleitet. Falls nicht genau erkennbar ist, was die Ursache der Entzündung ist oder welche Wurzeln betroffen sind wird manchmal auch ein 3D Bild (DVT) empfohlen. Dadurch kann die Operation gezielter geplant werden und schonender und mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit durchgeführt werden. Langfristige Probleme sind insgesammt eine Seltenheit.
Was muss ich nach einer Wurzelspitzenkappung beachten?
Durch unser schonendes operatives Vorgehen sind bei den meisten Fällen die Beschwerden nach dem Eingriff recht gering. Gut ist es, wenn Sie sich 3 Tage schonen können und ca. 10 Tage danach keinen wichtigen Termin planen. Sie bekommen nach dem Eingriff von uns ein Merkblatt mit allen wichtigen Tipps für eine reibungslose Heilungsphase ausgehändigt
Welche Vorteile bietet ein Operationsmikroskop bei dem Eingriff?
Durch unser Operationsmikroskop können wir mit mit zu 25-facher Vergrößerung und optimaler Ausleuchtung deutlich mehr erkennen als mit einer Lupenbrille oder dem blosen Auge. Gerade bei Eingriffen wie einer Wurzelspitzenresektion, bei der auf sehr kleinem Raum und tief im Mund eine sehr präziser Eingriff durchgeführt wird, können wir dadurch unsere Erfolgsquote deutlich steigern. Auch wir können nur erfolgreich behandeln, was wir erkennen können. Kleine zusätzliche Wurzelkanäle oder Risse in der Zahnwurzel sind oft die ausschlaggebenden Punkte, welche für den Erfolg entscheidend sind.
Behandlung im Dämmerschlaf / Narkose
Um für Sie den Eingriff so angenehm wie möglich zu verwirklichen, können Sie jeden Eingriff auch in Dämmerschlaf oder Vollnarkose durchführen lassen. Auch in örtlicher Betäubung legen wir großen Wert auf ein schonendes Vorgehen, um die Zeit danach und für den Eingriff selbst möglichst kurz und beschwerdefrei zu gestalten. Wenn sie trotzdem lieber weniger vom Eingriff mitbekommen möchten stehen Ihnen alle Wege offen: Ablenkung durch ihre Lieblingsmusik, Entspannung im Dämmerschlaf (intravenöser Sedierung) oder gar nichts davon mitbekommen in Vollnarkose. Wir beraten Sie gerne individuell, um den besten Weg für Sie zu finden.
Entstehen für mich Kosten bei einer Wurzelspitzenkappung?
Die Kosten für eine Wurzelspitzenresektion trägt in aller Regel Ihre Krankenversicherung. Wenn Sie bei uns eine strahlenarme 3D-Diagnostik wollen (Sinnvoll, wenn die Ursache oder die betroffenen Wurzeln unklar sind) oder die Behandlung in Dämmerschlaf / Narkose durchführen lassen wollen, übernimmt diese Kosten die gesetzliche Krankenversicherung in der Regel nicht. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Sollten Kosten für Sie entstehen, werden wir Sie vorab transparent darüber informieren.