Schlafmedizin - Schnarchen behandeln
Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer sind häufig und führen meist zu einer Reduktion der Lebensqualität, nicht nur für die Betroffenen sondern auch für den oder die PartnerIn. Auf Dauer stellt die Schlafapnoe ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar.
In unserer zertifizierten Spezialsprechstunde für schlafbezogene Atmungsstörungen können wir den betroffenen Patienten mit modernen Alternativen zu oft störenden, lauten Beatmungsgeräten helfen. Wir haben uns auf dem Gebiet der ärztlichen und zahnärztlichen Schlafmedizin qualifiziert und spezialisiert.
Als Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen bringen wir das Wissen der Medizin und Zahnmedizin ein, um eine ganzheitliche und optimale Therapie zu ermöglichen.
Wie wichtig guter Schlaf ist
Wie wichtig gesunder Schlaf ist, zeigt sich an den Gesundheitsproblemen, die entstehen wenn der Schlaf z.B. durch nächtliches Schnarchen mit Atemaussetzern gestört ist. So kann ein dauerhaft gestörter Schlaf zu Bluthochdruck und einem gesteigerten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie z.B. Herzinfarkten führen. Schnarchen ohne Atemaussetzer stört hingegen meist nur den PartnerIn und muss aus medizinischer Sicht nicht unbedingt therapiert werden. Da es häufig den Partner stört, haben viele Patienten dennoch den Wunsch nach Verbesserung.
Warum kann Schnarchen gefährlich sein?
Die sogenannte Schlafapnoe entsteht, indem während der Tiefschlafphase der Rachen erschlafft und die Atemwege hierdurch verlegt werden. Dies verhindert das Einatmen. Um nicht zu ersticken holt das Gehirn den Menschen aus dem Tiefschlaf in einen einen oberflächlichen Schlaf. Dies führt zu einem Fehlen des für die Erholung wichtigen Tiefschlafs. In der Folge kann dies zu erhöhter Tagesmüdigkeit, Fremdgefährdung (z.B. Einschlafen am Steuer), aber auch zu langfristigen Gesundheitsfolgen wie Diabetes, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Reflux, Depression, gestörte Sexualität führen. Nächtliche Atemaussetzer stellen daher ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar und sollten erfolgreich erkannt und therapiert werden.
Welche Untersuchungen müssen gemacht werden?
Bei Verdacht auf nächtliche Atemaussetzer wird zunächst eine Untersuchung durchgeführt die Sie bequem zu Hause durchführen können. Hierzu bekommen Sie von uns ein kleines Gerät angelegt, das Ihren Schlaf aufzeichnet. Finden sich in der Auswertung Auffälligkeiten, ist meist die weitere Abklärung in einem Schlaflabor notwendig. Wenn die Diagnose Schlafapnoe gestellt wurde, können wir mit Ihnen das für Sie geeignete Therapieverfahren auswählen.
Schnarchen - welche Therapieoptionen gibt es?
Alternativen zum nächtlichen Beatmungsgerät
Schienenbehandlung
Leicht- bis mittelschwere Schlafapnoe und ruhestörendes Schnarchen können heute elegant mit einer individuell angepassten Zahnschiene behandelt werden. Hierbei ist besonders wichtig, dass diese genau an die anatomischen Verhältnisse angepasst und eingestellt wird. Die zweiteiligen Schienen werden von uns individuell an den Ober- und Unterkiefer angepasst. Durch die Schienen wird der Unterkiefer im Schlaf nach vorne bewegt, was die Rachenmuskulatur stabilisiert und die Atemwege offen hält. Der Körper kann wieder mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden und Atemaussetzer sowie das Schnarchen werden verhindert.
Diese sogenannten Unterkieferprotrusionsschienen werden meist gut vertragen und stellen eine einfache und komfortable Lösung dar. Allerdings ist die Schienentherapie nicht bei allen Patienten möglich. Anhand Ihrer Befunde besprechen wir Ihre Therapieoptionen gemeinsam und finden genau die passende Lösung für Sie. Wir sind auf die Fertigung und Anpassung von individuellen Unterkieferprotrusionsschienen spezialisiert und gehören zu einer der wenigen zertifizierten Praxen im süddeutschen Raum (DGZS-Zertifikat).
Überdruck-Atemmaske
In einigen Fällen stellt die sogenannte CPAP-Therapie (Überdruck-Atemmaske) die beste Behandlungsoption dar. In solchen Fällen überweisen wir unsere Patienten zu Fachärztlichen Kollegen eines Schlaflabors mit denen wir zusammenarbeiten. Je nach Befund informieren wir unsere Patienten über weitere Therapieoptionen anderer Fachdisziplinen (z.B. HNO, Pneumologie, Neurologie, Pädiatrie) und stellen den Kontakt zu diesen her.
Operative Behandlung
Neben der sicheren Therapiemöglichkeit einer lebenslangen Überdruck-Atemmaske, kann bei manchen Patienten durch eine Operation die Ursache der Schlafapnoe behoben und eine dauerhafte Heilung erreicht werden.
Die Ursache der Schlafapnoe liegt in den allermeisten Fällen an einem zu engen Rachenraum und der Erschlaffung der Rachenmuskulatur während des Schlafs.
Durch die Operation wird der Kiefer etwas nach vorne verlagert, was zu einer Straffung der Muskulatur des Rachenraums führt. Hierdurch werden die Atemwege freigehalten und nächtliche Atemaussetzer verhindert. Bei einer obstruktiven Schlafapnoe behebt die Operationsmethode die Ursache des zu engen Rachenraumes und kann zu einer dauerhaften Heilung führen.